NABU - Gruppe Ammersbek e.V.


Junge Teichforscher machen unerwarteten Fund in Ammersbek

Kinder beschweren sich beim Bürgermeister

Etwas betreten schaut Bürgermeister Horst Ansén auf eine Schale mit goldglitzerndem Inhalt, die ihm von 18 Kindern beim NABU-Teichforschertag präsentiert wird. Die Kinder sind mehr als empört, wie manche Erwachsenen mit der Natur umgehen.

Auf der Suche nach Wasserinsekten, Molchen und Fröschen hatten sie nämlich neben dem kleinen Teich bei der Lindenallee Hunderte von streichholzschachtel­großen Plastikschnipseln im Gras gefunden, manche waren auch schon ins Wasser gespült worden. Fast vergessen waren die Posthornschnecken und Libellenlarven im Kescher. Mija (10), Bodo (7), Adrian (8) und Kristian (7), die die beiden kleinen Rückhaltebecken erforschen sollten, sammelten und sammelten. 

Überall im hohen Gras glitzert der Hochzeitsmüll

Zurück am Treffpunkt, wo der Fang aller Kescherteams in Aquarien sortiert wird, präsentieren die vier nicht nur viele Egel und eine kleine Erdkröte, sondern auch den Glitzermüll. Die anderen Teilnehmer finden das unglaublich. Maja (11) berichtet von einer Fernsehdokumentation über Mikroplastik aus Kosmetika im Meer, sie weiß daher Bescheid über die Folgen von Plastik in der Natur. Bodo schlägt vor, dass am Ende kein Spiel gespielt wird, sondern alle 18 Kinder und die vier Betreuer vom NABU gemeinsam so viel Plastik wie möglich aus der Wiese klauben.

Als der Bürgermeister vorbei kommt, um zu schauen, was hier im Ammersbeker Ferienprogramm veranstaltet wird, bekommt er die Empörung gleich zu spüren. Er vermutet, dass die Glitzerschnipsel von einer Hochzeit stammen. Er erklärt den Kindern, dass es nur direkt vor dem Rathaus erlaubt sei, etwas zu verstreuen. Oft würden Reis oder Rosenblätter verstreut, aber sogar das muss wieder aufgefegt werden. Solchen Müll, der nicht einmal verrottet, in die Wiese zu werfen, sei auf jeden Fall verboten und eine schlimme Sache.
Die jungen Teichforscher präsentieren dem Bürgermeister die in der Natur gefundenen Plastikschnipsel

Paula, Maja, Luise und Marlene betrachten einen Baby-Molch. Die vier hatten in "ihrem" Teich eine alte Angelschnur gefunden, eine Gefahr für Enten, Graureiher und badende Singvögel.

 

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