NABU - Gruppe Ammersbek e.V.


Moorschutz für Mensch und Frosch

Staumaßnahme im Naturschutzgebiet Heidkoppelmoor.

Ein besonderes Osterei bekam der NABU-Ammersbek dieses Jahr geschenkt: Er kann das Kesselmoor in dem Ammersbeker Naturschutzgebiet Heidkoppelmoor vor Austrocknung schützen und ihm eine positive Entwicklung ermöglichen.

Aus dem Moorschutzprogramm des NABU- Bundesverbandes finanziert und von der Unteren Wasser- und Naturschutzbehörde in Stormarn unterstützt und genehmigt, wird ein kleines, regulierbares Wehr in den Graben eingebaut, der das Moor entwässert.

Dieser alte Moorentwässerungsgraben stammt noch aus Zeiten Thomas Behrends und Gerwin Obst vom NSG-Betreuerteam
Thomas Behrends und Gerwin Obst vom NSG-Betreuerteam des NABU-Ammersbek besprechen die Maßnahme mit dem Heino Edler.
des Torfabbaus Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Er ist zwar im Laufe der Zeit stellenweise zugewachsen, hat aber seine entwässernde Wirkung nicht verloren. Da es infolge des Klimawandels immer wieder zu starken Trockenperioden kommt, entzieht der Graben dem kleinen Kesselmoor zu viel von dem Wasser, mit dem es trockene Phasen überstehen könnte und als Biotop für Torfmoose, Wollgras, Moosbeere, Libellen und Moorfrosch erhalten bliebe.

Im Frühjahr 2011 gab es fast keine Niederschläge und auch dieses Jahr befürchten die NABU-Betreuer des Naturschutzgebietes, dass es in der entscheidenden Phase für das Ablaichen der Moorfrösche zu trocken ist, so dass die Population weiter abnimmt.

Moore aber sind nicht nur für Frösche wichtig, sondern auch für uns Menschen. Sie nehmen enorme Mengen an Kohlendioxid, CO2, auf. Thomas Behrends zeigt Position und maximale Stauhöhe des Wehrs an
Thomas Behrends zeigt Position und maximale Stauhöhe des Wehrs an, damit das Moor nicht weiter entwässert und auch der Weg geschützt wird.
Wenn sie aber austrocknen, entgasen sie CO2. Um das Heidkoppelmoor vor weiteren Schäden zu schützen, erstellte die Landesstelle Wasser des NABU Schleswig-Holstein ein Moorschutzkonzept, das jetzt die Grundlage für den Anstau bildet.

In der Woche vor Ostern soll die Maßnahme umgesetzt werden und die Landschaftsbaufirma Edler wird mit kleinem Gerät viel bewirken: den Erhalt des Biotops für Mensch und Moorfrosch.

 

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