NABU - Gruppe Ammersbek e.V.


Storchenpaar in Ammersbek

Erst mal studieren und ausprobieren

Anfang Mai meldeten sich unsere Bünningstedter Mitglieder ganz aufgeregt: Ein Storch klappert hier und sucht Nistmaterial. In der NABU-Zentrale wurde das erst einmal als Fake News abgetan. Wenige Tage später kam eine Mail: "Diesmal in echt: Störche in Ammersbek".

Und als Beweis trudelte das erste Foto ein, es waren sogar zwei Störche und sie standen oben auf dem Nestkorb.

Zehn Jahre ist die hohe Stange mit dem Nistkorb schon in Bünningstedt am Schneiderberg. Ihre Errichtung wurde vom damaligen Bürgervereinsvorsitzenden Jens Harksen und dem im NABU Oldesloe engagierten, inzwischen leider verstorbenen Jürgen Panzer initiiert, aber nie hat ein Storch dies gewürdigt.

Die NABU-Vorsitzende schwang sich also aufs Fahrrad, um die Meldung zu verifizieren. Im Jahr zuvor hatte sie schon einen Storch oben auf dem Giebel eines Hauses in Hoisbüttel fotografieren können. Und tatsächlich, in Bünningstedt waren die Störche. Allerdings waren sie spät dran und ihre Nistbautätigkeit sehr zögerlich. Ende Mai hörte sie ganz auf. Anfang Juni trieben sie sich noch in Ammersbek herum, sie überflogen in geringer Höhe die Teich neben der Festwiese, in dem Wasserfrösche quaken.

Es handelt sich hier vermutlich um Jungstörche, die noch nicht ganz brutreif sind, aber alles schon mal ein ausprobierten. Für das nächste Jahr besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass sie wiederkommen und tatsächlich loslegen.

Dann kann man nur hoffen, dass sie in der Ammersbeker Feldmark auch ausreichend Nahrung für ihre Jungen finden. Amphibien werden weniger und der Insektenrückgang hat dramatische Ausmaße angenommen. Für hungrige Storchenschnäbel sind jedoch viele Frösche, Molche, Grashüpfer, Heuschrecken und Libellen vonnöten. Und Mäuse für den Sonntagsbraten.

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